Feuerwehr hat Zusage vom Patenverein
Essenbach/Unsbach. (aw) Die Feuerwehr hat Großes vor. Von 20. bis 22. Juni 2025 feiert sie ihr 150-jähriges Bestehen. Für dieses Ereignis braucht sie einen tatkräftigen Patenverein und hat dafür die Unsbacher Feuerwehr im Auge. Hoffnungsvoll begab sich die Essenbacher Feuerwehrmannschaft in großer Aufmachung mit Schirmherrn Bürgermeister Dieter Neubauer, Fahnenmutter Christine Röhrl und der Führungsriege kürzlich auf den Weg.
Ohne Hindernisse konnte der zwei Kilometer lange Fußmarsch bewältigt werden, an der Unsbacher Ortstafel standen Blasmusiker zum Empfang. So einfach hatte sich die Feuerwehr das Patenbitten nicht vorgestellt. Aber der Einzug ins untere Dorf machte schnell alle Illusionen zunichte. Die Unsbacher Feuerwehr, sämtliche Dorfbewohner und eine rote Schranke versperrten den Weg, da halfen auch erstmals keine Blumen und Verse. Schlagkraft war zur Öffnung gefragt und wurde gleich bewiesen. Mit einem Odlschöpfer, kleinem Eimer und rasanter Geschwindigkeit ließ sich der durchlöcherte Wassereimer füllen und den roten Balken in die Höhe schnellen.
Vorsitzender Reinhold Röhrl und Kommandant Matthias Wackerbauer konnten sich allerdings nicht lange darüber freuen. Sie wurden als Zugpferde für den Unsbacher Vorsitzenden Johann Luginger und Kommandant Roland Maier eingespannt. Ohne sich die Anstrengung anmerken zu lassen, zogen sie den geschmückten Sulky bis zur nächsten Station. Wiederum versperrte Holz den Weg, dieses Mal ein dicker Baum. Mit Hilfe einer sehr schneidigen Handsäge und dreimaliger Auswechslung der Säger flogen die Späne und mit ihnen das Hindernis. Geschafft – freier Zutritt zum gut geheizten Zelt und der ersehnten flüssigen Kraftquelle.
Schneidig spielte das Essenbacher Blech auf, Stimmung super, fehlte nur noch die Patenzusage. Doch dann ging es erst richtig los mit der Beweislage zur Würdigerweisung. Erstmals traf es die Frauen, die zeigen sollten, wie viel Luft in ihnen steckt.
Körperliche Fitness für das Fest. Danach musste die Teamfähigkeit bei der Murmelleitung demonstriert und bei der Weinprobe feine Geschmacksnerven bewiesen werden. Zum Erlangen höchster körperlicher Fitness für das Fest stellte Seniorenheimleitung Joanna Häring ein Trainingsprogramm mit Hula-Hoop-Reifen zusammen.
Weil die Feuerwehren bekannt dafür sind, auch das Unmöglichste zu leisten, mussten die „Oberen“ Reinhold Röhrl, Matthias Wackerbauer, Franz Kreuzpaintner und Stefan Grasse den Beweis dafür erbringen. Durch den Ansporn seitens der Kameraden wuchsen die vier über sich selbst hinaus. Bei sämtlichen Generalversammlungen aller Feuerwehren in der Marktgemeinde betonen Bürgermeister und Dienstgrade immer wieder die enorme Bedeutung der Ortskenntnis. Die Frage, wie weit dabei die Essenbacher punkten können, stellte sich beim Fotoquiz.
Für eine schnelle Lösung und weil sich bei den gut 250 Zuschauern und Beteiligten im Zelt der Hunger bemerkbar machte, durften sich die Protagonisten auf das Holzscheit knien. Die Aufgaben waren schwer, die Knie schmerzten, der Schnaps floss – endlich, kam die lang ersehnte Zusage, „Ja wir wollen Euer Patenverein sein und Euch bestmöglich unterstützen“.
Der Pakt mit den Unsbacher Kameraden, allen voran Kommandant Roland Maier und Vorsitzender Johann Luginger wurde gebührend gefeiert mit Blasmusik und dem Nachwuchskünstler Sebastian. Die Essenbacher ließen sich nicht lumpen, sie brachten einen Schweinsbraten auf den Tisch, die Unsbacher hatten eine Menge Torten und auch an Schnaps wurde nicht gespart.
Artikel aus der Landsuter Zeitung vom 18.10.2024, Fotos Agnes Wimmer