Am Samstag fand die Mitgliederversammlung der Feuerwehr statt, zu der Vorsitzender Günther Hammerstingl die Mitglieder, die Ehrenkommandanten Alfred Schelenz und Reinhold Röhrl sen. sowie Bürgermeister Dieter Neubauer, KBR Thomas Loibl und KBM Andreas Hilgärtner im Café Schneider begrüßen konnte. Neben üblichen Punkten standen auch Ehrungen, Beförderungen und Neuaufnahmen auf dem Programm.
Vorsitzender Hammerstingl berichtete, dass zum Jahresende ein Mitgliederstand von 34 fördernden und 14 passiven Mitgliedern vorhanden ist. Es wurden wieder viele Veranstaltungen organisiert und auch Veranstaltungen der Ortsvereine besucht. Höhepunkte waren zum einen der „Tag der offenen Tür“ im Feuerwehrgerätehaus am 15. Mai und die Teilnahme am Christkindlmarkt. Außerdem nahm eine Abordnung an den Hochzeiten von Michael Spanner und Franz Kreuzpainter teil.
Am 19. Juni wurde an der Fahnenweihe der FFW Grießenbach teilgenommen. Zum Schluss seines Berichts bedankte sich Vorsitzender Hammerstingl bei allen Mitgliedern und deren Angehörigen, den Kommandanten Wackerbauer und Kühnert sowie der Vorstandschaft für deren Einsatz und Mithilfe bei den Vereinsfesten.
Kommandant Matthias Wackerbauer gab im Anschluss die aktuellen Mitgliederzahlen der Aktiven bekannt. Zur Zeit hat die Wehr 45 aktive Mitglieder – davon fünf Frauen und zwölf Feuerwehranwärter. Mit dem Erreichen des 18. Lebensjahres traten aus der Jugend Anja Häckl, Phillip Maucher und Dominik Putz zur aktiven Mannschaft über. Auch im Jahr 2016 wurde von den aktiven Mitgliedern wieder eine Reihe von Lehrgängen absolviert und Sonderübungen abgehalten. Außerdem wurde eine Gruppe „Absturzsicherung“ installiert. Hubert Ammer konnte den Lehrgang zum Zugführer erfolgreich ablegen. Stephan Schmidbauer besuchte einen Tageslehrgang „Erstbetreuer“ der Psycho-Sozialen-Notfall-Versorgung (kurz PSNV). Dabei wird unter anderem vermittelt, wie man als Ersthelfer professionell unverletzte Betroffene und Angehörige oder Augenzeugen betreuen kann. Insgesamt wurden 48 Übungen abgehalten. Mit Übungen und Einsätzen ergibt sich eine Gesamtstundenzahl von 2 376 Stunden, die die aktive Feuerwehrmannschaft ehrenamtlich leistete.
Zum Schluss bedankte sich Matthias Wackerbauer auch beim zweiten Kommandant Bernd Kühnert, den Gerätewarten, Atemschutzbeauftragten und Jugendwarten sowie der Vorstandschaft.
Jugendwart Patrick Vorwald berichtete, dass die Gruppe der Feuerwehranwärter zur Zeit zwölf Mann stark ist. Im Jahr 2016 konnten mit Andreas Peuke, Johannes Scheibl, Jonas und Julian Pletz, Moritz Rotter und Simon Niesner sechs Neuzugänge aufgenommen werden. Insgesamt wurden zwölf Übungen abgehalten. Im November fand der Wissenstest statt, den alle Kameraden der Jugendfeuerwehr erfolgreich ablegen konnten.
Kassier Christian Schwanitz erläuterte die wichtigsten Einnahmen und Ausgaben und teilte der Versammlung den Kassenstand mit. Kassenprüfer Stefan Schmidbauer bestätigte eine fehlerfreie und ordentliche Kassenführung und stellte den Antrag auf Entlastung der Vorstandschaft. Dieser wurde ohne Gegenstimme angenommen.
Von Kommandant Matthias Wackerbauer wurden Candy Ebert, Thomas Gerstl, Anja und Julia Häckl, Franz Kreuzpaintner, Phillip Maucher, Dominik Putz, Anna Schnur und Christian Schwanitz zum Oberfeuerwehrmann befördert. Zum Löschmeister wurde Florian Raczka und zum Oberlöschmeister wurde Matthias Wackerbauer befördert.
Eine Ehrenurkunde und Dienstabzeichen für 20-jährige Dienstzeit konnte Reinhold Röhrl junior entgegennehmen. Anschließend wurden noch zahlreiche Fluthelfer der aktiven Mannschaft geehrt.
Mit den Grußworten von Bürgermeister Dieter Neubauer wurde das Ende der Versammlung eingeläutet. Er sprach den Verantwortlichen Anerkennung für die geleisteten Einsätze aus und lobte die gute Jugendarbeit. Er bemerkte, dass die Gemeindearbeiter für Einsätze freigestellt werden.
Kreisbrandmeister Andreas Hilgärtner berichtete, dass im Jahr 2016 im Gemeindebereich Essenbach 355 Einsätze zu bewältigen waren. Er bemerkte, dass in Zukunft durch Großschadenslagen neue Herausforderungen auf die Feuerwehren zukommen werden. Ein Problem sind auch viele kleine Bagatelleinsätze, für die nicht immer die Feuerwehren zuständig sind. Auch der Trinkwasserschutz bei der Löschwasserentnahme aus dem Hydrantennetz wird für 2017 ein Ausbildungsschwerpunkt. Er berichtete, dass seit 1. Dezember 2016 der Digitalfunk im Einsatz ist und wies auf die Übergangsfrist der Rauchmelder bis Ende 2017 hin.
Kreisbrandrat Thomas Loibl berichtete, dass der dritte noch freie Stellplatz im Gerätehaus der FFW Essenbach mit einem „Versorgungsfahrzeug mit Gerätesatz Hochwasser“ belegt werden soll. Dabei handelt es sich um ein Katastrophenschutz-Fahrzeug, das zur Bekämpfung von Großschadenslagen landkreisweit eingesetzt werden soll. Die Auslieferung des Fahrzeugs soll noch im ersten Halbjahr erfolgen. Gegen Ende seines Berichtes bedauerte er, dass an den Feuerwehrschulen nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen. Außerdem soll die Altersgrenze für den aktiven Feuerwehrdienst auf 65 Jahre angehoben werden.
Bild 1:
Im Rahmen der Versammlung wurden zahlreiche Wehrmänner geehrt und in die aktive Mannschaft aufgenommen.
Bild 2: Der Gerätesatz Hochwasser besteht im Wesentlichen aus 11 Rollcontainern, auf denen insgesamt 12 Chiemsee-B-Pumpen und 6 Minichiemsee-B-Pumpen mit Schläuchen, Armaturen, Lichttechnik und diverser feuerwehrtechnischer Beladung verlastet sind. Daraus ergibt sich eine Pumpenleistung von ca. 35.000 Liter. Im jeweiligen Gerätesatz sind zudem noch 3 Stromerzeuger mit 13 kVA vorhanden. Ebenso das gesamte Zubehör und Equipment, um mit jedem Rollcontainer eigenständig arbeiten zu können. Bild Quelle: Landesfeuerwehrverband Bayern e.V.